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Kapitel 8

Kerguelen - Landschaft und Tiere (Seite1)

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Nachdem unser Gepäck mit dem Auto in die Station gefahren wurde, konnte jeder von uns ein kleines Zimmer beziehen. Ich bekam das Zimmer "Ker-Avel Nr. 25" am Ende des Wohnblocks zugeteilt (Bild rechts). Selbst eine Dusche war im Zimmer vorhanden und nach genau 29 Tagen konnte ich endlich wieder einmal richtig duschen !! Ein unvorstellbarer Genuß ! In dem Wohnblock Ker-Avel (Bild links) wohnten neben uns auch die rund 15 Militärangestellten, die auf den Kerguelen für ein jeweils ein Jahr ihren Dienst verrichten. Auch eine Waschmaschine stand zur Verfügung ich ich konnte meine Kleidung erstmal wieder vom Salz befreien und in frische Klamotten steigen. Obwohl der Standart der Zimmer eher spartanisch war, kam es mir wie eine Luxusherberge vor. Ein festes Bett und wieder ein wenig Privatsphäre, was uns allen sicherlich gut bekommen ist...


Die von Frankreich betriebene wissenschaftliche Station Port aux Francais bildet während des Sommers für ca. 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Basis auf den Kerguelen. Im Winter verbleibt eine Stammcrew von etwas 40 Personen auf der Insel. Eine komplette Infrastruktur ist vorhanden. Der untere Teil der Station (Bild links) wir hauptsächlich von Lager- und Reparaturgebäuden bestimmt, denn hier werden auch die Güter des fünf Mal im Jahr anlegenden Versorgungsschiffes Marion Dufresne gelöscht. Im oberen Teil der Station (Bild rechts) befinden sich sämtliche Wohnanlagen, wissenschaftliche Gebäude, Gemeinschaftshäuser, die Kommunikationszentrale und, natürlich mit dem besten Blick über die Station, das Gebäude des Commandanten Dr. Roger Rolland, dem sog. DISKER.
Des Weiteren befinden sich noch weitere wissenschaftliche Einrichtungen (Meteorologische Station und Radaranlagen) in etwas 2 km Entfernung zur Basisstation. Zu diesen Einrichtungen führt auch die einzige Straße der Kerguelen (ebenfalls im Bild links zu sehen).



In Zentrum der Station ist, wie auch auf Crozet, ein int. Wegweiser aufgestellt worden (Bild links). Bei meinem ersten Rundgang stand ich davor und mir wurde wieder einmal bewußt, an welch einem entlegenen Ort ich mich aufhalte.
Erst nach und nach wurde mir wirklich bewußt, dass wir es tatsächlich geschafft hatten.
Wir sind lebend auf den Kerguelen angekommen.
Von nun an wurde jede Minute genutzt, sich in der Umgebung der Station unzuschauen und die Verhältnisse in der Station kennen zu lernen...