Am
Mittag des 08.01.2003 erreichen wir Port Alfred auf der Hauptinsel Ile
de la Possession.
Die Crozet-Inseln liegen zwischen 45°95' und 46°50'Süd
, 50°33' und 52°58'Ost.
Die Inseln bilden die Stellen, an denen der unterseeische Archipel Crozet
die Wasseroberfläche durchbricht.
Hier unsere Routenführung
(die unterschiedlichen Farben markieren unterschiedliche Tage)
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Bei
bestem Wetter erreichen wir die auf der Ostseite der Ile de la Possession
liegende Bucht "Crique du naivire". Schon bevor wir in die
Bucht einlaufen, werden wir von hunderten schwimmernder Königspinguine
beobachtet
(Bild links) . Die hübschen Tiere "fliegen" scheinbar
durch das kristallklare Wasser (Bild rechts) und ich weiß
gar nicht, wo ich meine Kamera zuerst hinhalten soll, um diese wunderbaren
Augenblicke auf Film zu bannen. Meine Aufregung steigt spürbar
an, als wir in die Bucht einlaufen.
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Als wir
den Strand einsehen können wird mir klar, wo die Pinguine herkommen...
der gesamte Strand ist voll mit Pinguinen (Bild rechts) !! Die
Kolonie liegt direkt neben den Versorgungseinrichtungen der Station, die
unten am Strand gelegen sind. Einige Wissenschaftler warten schon am Anleger.
Über Kurzwellen-Funk haben wir während der Fahrt an der Küste
Kontakt aufgenommen und haben die Erlaubnis bekommen, anzulanden. Die
Wissenschafler werden später berichten, dass sie uns schon aus einer
Entfernung von ca. 25 nm gesehen hätten. Wir machen den Sposmoker
klar zum Ankern und werfen den Anker ca. 150 Meter vor dem Strand... er
hält ! Eilig wird das Beiboot klargemacht, der Außenborder
angebracht und die notwendigen Sachen (Fotoausrüstung) gepackt.
Los geht`s auf die Insel ! |
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LAND
!! Nach mehr als 2 Wochen auf See stehe ich wieder auf festem Boden.
Ich muss mich erst wieder daran gewöhnen, der Körper hat sich
schon voll auf das Schaukeln auf See eingestellt.
Da stehen wir nun und werden von den französischen Wissenschaftlern
herzlich begrüßt (Bild links). Es kommt sehr selten
vor, dass sich ein Segler an diese Küste verirrt. Wir werden vom
Commandanten eingeladen, am Abend zum Essen in die auf einem Hügel
gelegene Hauptstation zu kommen. Dankend nehmen wir an.
Interessiert fragen mich die Wissenschaftler, was wir den machen und wo
wir hinsegeln. Mit stockendem Französisch erläutere ich unser
Vorhaben.
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Ich bemerke,
dass selbst die Wissenschaftler, die ja eigentlich alle Zeit der Welt
zum fotografieren hätten, mit Kameras um den Hals herumlaufen und
Pinguine fotografieren... warum nur gerade jetzt ?? Ich frage einen von
ihnen und die Antwort erfreut mich besonders: "... la meteo.. c`est
extraordinaire !!" ( ...Das Wetter ist außergewöhnlich
gut!).
Natürlich !, wir sind auf einer subantarktischen Insel, haben strahlend
blauen Himmel, kaum ein Windhauch ist mehr zu spüren und vor mir
liegt eine riesige Kolonie von Königspinguinen.
Ich mache meine Ausrüstung startklar und in Begleitung eines Wissenschaftlers
gehe ich mit Ihm durch ein Flußbett dicht an der Kolonie vorbei
(Bild rechts). Traumhaft... |
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