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Kapitel 4

Von Marion-Island zu den Crozet-Inseln

 

Von Marion-Island aus sind es knapp 600 nm bis zum Archipel Crozet.
Die Route führt fast genau Richtung West, denn die Crozet-Inseln liegen auf der Breite nur 2 Grad (120 nm) südlich von Marion-Island.
Unsere Fahrt führt also mitten durch die "Brüllenden Vierziger"
 
Das Wetter der "Roaring Fourties" ist schrecklich, wir haben nach den sonnigen Tagen bei Marion-Island erstmal 3 Tage mieses Wetter mit Regen und auch Hagel (Bild rechts).
Die Temperaturen liegen so um die 0 Grad Celsius, über wie auch unter Deck ! (die Heizung ist ja kaputt).
Die Wachen sind bei solchem Wetter recht unangenehm, nach ca. 1 Stunde sind meine Füße so kalt, dass ich sie kaum noch spüre. Nach dem Schlafen in durchnässte Kleidung zu steigen bedarf auch einiger Überwindung.
Zum Glück werden wir (vorerst...) von Stürmen verschont...


Am vierten Tag nach Marion-Island wieder Sonne am Himmel (Bild links). Die Temperaturen steigen aber kaum an. Der Wind bläst mit 5-6 bf., was uns gut Strecke machen lässt. Mir wird die unglaubliche Weite des Ozeans immer deutlicher, diese Art zu Reisen lässt den Menschen diese Weite erst richtig spüren. Im Flugzeug z.B. verliert man jeden Bezug zu der zurückgelegten Strecke.
Die Abende werden durch imposante Sonnenuntergänge begleitet (Bild rechts).


Schon nach 4 Tagen ist wieder Land in Sicht. Wir erreichen am Abend des 07.01.2003 den Crozet-Archipel.
Die vorgelagerte Ile aux Cochons erblicke ich in der Dämmerung. Wir steuern aber die ca. 45 nm entfernte Hauptinsel "Ile de la Possession" an, auf der auch die wissenschaftliche Station liegt. In der Nacht weist uns das GPS den richtigen Weg dorthin.
Das Wetter zeigt sich zur Ankunft wieder von seiner besten Seite. Strahlender Sonnenschein, Wind um die 4 bf. und Temperaturen an die 10 Grad Celsius !
Die steil aufragenden Klippen der Ile de la Possession erheben sich wie ein Gebirge vor uns (Bild links). Auch auf Possession liegt die Station an der Ostküste der Insel, um besser vor den vorherrschenden Weststürmen geschützt zu sein.
Ich bin gespannt auf die Insel und wenn wir hier anlanden dürfen, möchte ich endlich an Land fotografieren, eine Dusche nehmen (ich habe seit dem 23.12. ja nicht mehr duschen können..) und vielleicht auch ein paar Klamotten waschen...
Südlich umfahren wir die Insel, queren das "Cap du Gallieni" und das "Cap du Gauss" und erreichen die Bucht "Crique du naivire", in der die Station liegt...