Kapitel 3
Marion-Island
Freitag,
03.01.2003, 14.15 Uhr Ortszeit: Marion-Island in Sicht ! |
||
|
||
|
||
Die
Enttäuschung weicht der Einsicht... vielleicht ist es besser so,
die einzigartige Natur vor ungewollt eingeschleppten Einflüssen
zu bewahren.
Wenigstens können wir unsere Trinkwasservorräte auffüllen. Das Beiboot wird zu Wasser gelassen und der Versorgungskran zieht unsere Kanister zum Befüllen nach oben (Bild links). Wir beschließen, die Nacht in der ruhigen Bucht zu ankern und machen den Sposmoker fest (Bild rechts) |
||
Wir
sind eine willkommene Abwechselung für die Wissenschaftler. Nach
und nach erblicken wir alle Insulaner, wir sie sich unser Schiff von
der Küste aus ansehen. Per UKW unterhalten wir uns und berichten
über unser Vorhaben.
14 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler leben auf Marion-Island. Biologen, Meteorologen und auch Geologen arbeiten hier an ihren Beobachtungen und Untersuchungen. Sie bleiben für meist 14 Monate auf der Insel, bevor sie von einem Schiff aus Kapstadt wieder abgeholt werden. Marion-Island gehört zu Südafrika. Außer der Reihe kommt das Schiff nur in schweren medizinischen Notfällen zu der Insel. "Shorty", der Meteorologe berichtet uns, dass wir sehr viel Glück mit dem Wetter hätten. Nicht oft scheint hier die Sonne an einem so klaren Himmel. Wenn Oststurm herrscht, schlagen 10 Meter hohe Brecher an den Felsen, auf dem der Kran befestigt ist. Wie gerne würde ich einmal an Land gehen und bei diesen Lichtverhältnissen fotografieren... |
||
Aber auch
vom Schiff aus können wir Tiere beobachten. Direkt in der Bucht
taucht plötzlich in Orca auf. Er schwimmt dicht an der Küste
und hält nach Königspinguinen im Wasser Ausschau, die zu seiner
Beute gehören (Bild links).
Ach ja, Pinguine... die sehe ich hier zu ersten Mal. Die Tiere stehen in kleinen Gruppen am Ufer und sind von Bord aus gut zu sehen. Neben den großen Königspinguinen erblicken wir auch Maccaroni-Pinguine, die um das Schiff schwimmen. Sie sind viel kleiner und haben bei genauer Betrachtung leuchtend rote Augen (Bild rechts). |
||
Nach
einer ruhigen Nacht setzten wir unsere Fahrt fort. Früh am Morgen
segelten wir noch ein wenig an der Insel entlang und bewunderten die
herrliche Küstenlandschaft von See aus. Das Wetter schlug aber
plötzlich um und wir wurden schwerem Regen und sogar Hagel ausgesetzt.
Wir drehten ab in Richtung W-S-W... auf zu dem Crozet-Inseln ! Die komplette
Route um Marion-Island zeigt die Karte rechts.
Weiter Informationen zu Marion-Island unter: http://www.sanap.org.za/sanap_marion/sanap_marion.html |
||