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Kapitel 12

Ankunft in Port Elizabeth

 

Land in Sicht !!

Am Morgen des 24.02. sichteten wir zum ersten Mal Land !! Afrika war erreicht und Port Elizabeth in greifbarer Nähe.
Mir fiel ein Stein vom Herzen, heile bis hier her gekommen zu sein und beim Abblick der noch entfernten Küste kommte ich mir in der Morgensonne die Tränen nicht verdrücken..




Bevor wir jedoch in Port Elizabeht einlaufen konnten, mussten wir uns noch gegen den Wind in der großen Bucht vor Port Eizabeth ankämpfen, der genau aus der Richtung des Hafens kam. Ich dachte, dass wir am Abend einlaufen könnten und träumte schon wieder von einer Dusche, aber als der Wind dann auch noch auffrischte, waren diese Pläne schon wieder Makulatur. Das Wetter wurde schlechter und ohne Maschinen mussten wir Kreuzen, was aber kaum etwas brachte. Beinahe hätte ich zu allem Unglück in der Nacht zum 26.02. den Sposmoker auf den Strand gesetzt, als mich der Wind, ohne dass ich es merkte, gefährlich Nahe ans östlich Ufer der großen Bucht getrieben hatte. Im letzten Moment leitete Gerd dann die Wende ein. Die Brandung der Wellen am schneeweißen Strand konnten wir selbst im Dunkeln schon sehen...

Es dauerte geschlagene 3 (!) Tage, ehe wir endlich
am 27.02 um 14.45 Uhr
im Yachthafen von Port Elizabeth / Südafrika festmachen konnten.


Nach mehr als 3000 nm und 25 Tagen zusammen mit Gerd auf See setzte ich meine Füße wieder auf festen Boden.
Es war vollbracht, die Expedition hatte ein glückliches Ende gefunden.
Meine ersten Wünsche waren: eine Dusche, etwas frisches zu Essen und endlich wieder einmal mehr als 3 Stunden am Stück schlafen !



Der Sposmoker wurde an der Kaimauer festgemacht und die Leute im Yachtclub bestaunten das größte Schiff im Hafen (Bilder unten).
Für die Weiterfahrt nach Kapstadt warteten schon zwei neue Mitsegler auf uns. Sie fingen auch gleich an, die zerschlissenen Segel notdürftig zu reparien und schraubten sogar an der Steuerbordmaschine, die sie irgendwann tatsächlich wieder zum laufen brachten (fragt sich nur wie lange sie diesmal halten wird...). Ich hatte wirklich keine Motivation, noch irgend einen Handschlag am Sposmoker zu verrichten und genoss die Sicherheit im Hafen.
Am folgenden Tag reparierte ich dann noch notdürftig die ausgeleierte Mastschiene, bevor ich mich nach einem
gemütlichen Backpacker in Port Elizabeth umsah.

Die Verabschiedung von Gerd fiel kurz aus.
Ein beiderseitiges "Mach`s gut !"... nach so langer Zeit hatten wir uns offensichtlich nicht mehr viel zu sagen.


Die verbleibenden 5 Tage bis zu meinem Rückflugtag verbrachte ich im Heli-Backpacker in Port Elizabeth und erholte mich erstmal von den anstrengenden Wochen auf See...